Im Rahmen der 72 Stunden Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bauten wir einen Verschenkschrank für Wenzenbach. In dieser Sozialaktion des BDKJ und seiner Verbände werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Dieses Motto ist der Ausgangspunkt aller Aktivitäten rund um die Aktion im Jahr 2019. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“. Als teilnehmende Gruppe setzt man sich konkret vor Ort im eigenen Umfeld ein.
Bereits der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell sagte:
Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt
Lord Robert Baden-Powell
Daher war es uns eine Freude, die 72-Stunden-Aktion zu unterstützen. Die Themen Nachhaltigkeit und soziales Engagement spielen bei den Pfadfindern eine große Rolle. Bei dem Verschenkschrank handelt es sich um einen öffentlich und für jeden zugänglichen Schrank, der neue oder gebrauchte Gegenstände zur kostenlosen Mitnahme bereitstellt. Man kann etwas hineinstellen oder/ und entnehmen.
Bau des Verschenkschranks
Vom 24. – 26.05.2019 starteten die Pfadfinder aus Wenzenbach ihre Aktion in einer Werkstatt vom Verein Transition Regensburg. Dort bauten wir den Verschenkschrank, der zuvor in den Gruppenstunden konzipiert wurde. Holz wurde sortiert, bearbeitet, abgemessen und gesägt, um den Schrank Stück für Stück aufzubauen. Die Jugendlichen zeigten hohes Interesse und Fertigkeiten bei dem schrittweisen Aufbau des Schrankes. Übernachtet wurde nach Pfadfindermanier in einem großen Schwarzzelt – der Jurte. Selbstverständlich ließen wir die Abende mit einer Lagerfeuerrunde und mit gemeinsamen kochen ausklingen. Dort hießen wir viele Gäste und Besucher willkommen.
Feinschliff und Aufstellung
Mitte bis Ende Juni wurden in den Gruppenstunden die weiteren Schritte unternommen, um dem Verschenkschrank den letzten Feinschliff zu verpassen. Zunächst lackierten wir ihn mit Holzlasur, um ihn vor Wettereinflüssen zu schützen. Dann sorgt der Innenausbau für ein angenehmes, aufgeräumtes Bild beim Öffnen und in mühevoller Kleinarbeit haben wir Hinweisschilder mit Acrylfarben und Brandeisen gestaltet, damit dieser Schrank eine persönliche und individuelle Note erhält.
Nach dem Einbau der Regalböden und nach der Installation vom „Schwarzen Brett“, einer Tauschbörse für größere Artikel, die nicht in den Schrank passen, konnte der Schrank am vorgesehenen Ort aufgestellt werden. Er befindet sich vor dem nördlichen Treppenaufgang zum Kirchplatz.
Der Aufbau war noch einmal ein großer Kraftakt. Alle Einzelteile mussten wir zum Ort tragen und in der richtigen Reihenfolge zusammenbauen. Schritt für Schritt entstand so der komplette, funktionelle und einzigartige Wenzenbacher Verschenkschrank. Bereits beim Aufbau wurden die Pfadfinder von einigen Interessierten angesprochen und es wurden sogar Patenschaften angeboten.
„Der Schrank wird sehr gut angenommen und die ansehnlichen, nützlichen Artikel verbleiben nur sehr kurz im Schrank“ so der erste Eindruck der Pfadfindergruppe, die diesen Schrank mehrmals pro Woche inspiziert und immer wieder kleine Optimierungen einfließen lässt.
Das Verschenkschrank-Konzept ist so modular, dass Anpassungen jederzeit und schnell umsetzbar sind. Um nur einige Beispiele zu nennen:
- der Abstand der Regalböden ist individuell anpassbar
- eine Box mit Deckel zum Schutz gegen Feuchtigkeit für Kleidung
- eine Box für „Kleinkram“
- ein „Schwarzes Brett“ in Form einer Wäscheleine
- Schild mit Kontaktdaten zu den Pfadfindern, um sich über den Verschenkschrank auszutauschen, beziehungsweise Ideen zu teilen. Wir freuen uns über immer über Vorschläge und konstruktive Kritik
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützern wie Bauhof Wenzenbach, Gemeinde Wenzenbach und Pfarrer Babel für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.
